Marca España

Exportrekord: Ein Wachstum von neun Prozent, dreimal mehr als der Welthandel

22.11.2017

Zwischen Januar und September exportierte Spanien für 205 Milliarden Euro, eine Zahl, die sämtliche Werte vor der Krise übertrifft. Mit einem Wachstum von elf Prozent und einer Summe von 224 Milliarden Euro wurde ebenfalls für die Importe ein Rekord verzeichnet.

Der Motor der spanischen Wirtschaft arbeitet weiterhin mit Vollleistung. Die spanischen Exporte – mehr als 30 Prozent des BIPs einnehmend – stiegen zwischen Januar und September um 9,2 Prozent auf 205 Milliarden Euro und betonen somit die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit. Dieser Wert stellt einen neuen historischen Rekord auf und übertrifft sämtliche Zahlen vor der Krise. „Spanien wächst praktisch dreimal so stark wie der internationale Markt“, hob Wirtschaftsminister Luis de Guindos am Vortag in seiner Auswertung des „Informe de Comercio Exterior“ (Bericht über den Außenhandel) mit Daten bis September hervor.

Im gleichen Zeitraum erlebten die Importe mit einem noch größeren Wachstum von elf Prozent und einer Summe von 224 Milliarden Euro einen weiteren Rekord. Die Deckungsquote – Exporte im Verhältnis zu Importen – liegt bei 91,7 Prozent. Spanien kauft demzufolge mehr aus dem Ausland ein, als es verkauft, wodurch ein Defizit im Saldo entsteht. Dieses befand sich in den ersten neun Monaten mit 18 Milliarden Euro 40,3 Prozent über demjenigen des Jahres 2016. Dieser Wert ist dennoch der drittbeste seit 1997, lediglich übertroffen von den Jahren 2013 und 2016.

Der primäre Grund für dieses Defizit ist das unterschiedliche Gewicht dessen, was Spanien aus Asien einkauft und was es dahin verkauft. Während das Land mit 66 Prozent der Exporte mit der EU einen Überschuss von 13,6 Milliarden Euro aufweisen kann, besteht mit Ländern, die kein Mitglied sind, ein Defizit von 31,8 Milliarden Euro. „Wir rechnen heute bezüglich des Imports mit den gleichen Zahlen wie im Jahr 2008, was die Exportzahlen angeht, befinden wir uns auf einem weitaus höheren Niveau als in jenem Jahr“, erklärte die Staatssekretärin für Handel, Marisa Poncela, am Vortag gegenüber EXPANSIÓN. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2008 exportierte  Spanien 145 Milliarden Euro und importierte 220 Milliarden Euro.

Der Bereich des Außenhandels, der bereits während der Krise von großer Bedeutung war, wächst heute weiterhin, ebenso wie nun auch die interne Nachfrage. „Trotz der Erholung der internen Nachfrage, mit einem Wachstum in den letzten drei Jahren von drei Prozent, setzen die Unternehmen auf die Aktivität im Außenhandel“, teilte der Präsident des „Club de Exportadores“, Antonio Bonet, am Vortag mit. Man muss im Hinterkopf behalten, dass 2016 ein außergewöhnliches Jahr war, das durch die Eindämmung der Inflation und die niedrigen Energiepreise begünstigt war.

Der Sektor, der am meisten zur Zunahme der Exporte beigetragen hat, war der der Energieprodukte, welcher um 53,5 Prozent anstieg. Direkt gefolgt wird dieser von dem der Anlagegüter, der um 10,5 Prozent zulegte. Die Importe an Energieprodukten stiegen gleichzeitig um 41,7 Prozent und die der Anlagegüter um insgesamt zehn Prozent. Dies ist ein gutes Signal, da die Unternehmen Anlagegüter kaufen, um ihrerseits Konsumgüter zu produzieren.

Quelle: Expansión vom 22.11.2017