Präsentiert vom geschäftsführenden Vorstandsmitglied der AHK Spanien, Walther von Plettenberg, bot das Event zwei Fachvorträge zu neuen Organisationsmodellen und kulturellem Wandel in einer zunehmend „liquiden“ Arbeitswelt (Liquid Real Estate).
Die Impulse kamen von Iñaki Lozano Ehlers, Gründer und CEO von BICG, sowie von José Luis Risco Rojas, Partner Talent Leader bei EY Spanien.
In seinem Vortrag beleuchtete Iñaki Lozano zentrale Herausforderungen hybrider Arbeitsumgebungen – etwa die zeitlich-räumliche Synchronisierung von Teams, die Förderung von Begegnungen, Wissensaustausch und Networking unter Mitarbeitenden, die kontinuierliche Weiterbildung sowie den Erhalt und die Entwicklung der Unternehmenskultur. Ebenso hob er die Notwendigkeit hervor, Unternehmensressourcen effizient zu organisieren und zu nutzen.
Im Anschluss stellte Lozano vier Merkmale vor, die laut McKinsey die Büros der Zukunft definieren werden:
Ein klarer Zweck,
die Verbindung mit den Teams,
eine passende technologische Ausstattung
und Nachhaltigkeit.
Für den Erfolg neuer Arbeitsformen sei es entscheidend, „Raum, Umfeld und Arbeitsweise vollständig an die sich wandelnden Anforderungen von Organisationen anzupassen“. Dabei komme der künstlichen Intelligenz eine zentrale Rolle zu – als Werkzeug zur Flexibilisierung der Innovationsprozesse. Wichtigster Erfolgsfaktor bleibe jedoch „die Begleitung der Menschen in diesem Wandel“, betonte Lozano.
Im zweiten Vortrag stellte José Luis Risco Rojas das Praxisbeispiel von EY Spanien vor. Die Beratungsfirma setzt auf ein Organisationsmodell mit den Säulen Flexibilität, Lernen, Offenheit, Zusammenarbeit und Well-being – kurz FLOW (flexibility, learning, openness, wellness).
Wie Risco erklärte, geht das Modell mit einschneidenden Veränderungen einher, darunter der Umzug in den EY Campus im Torre Titania. Dabei handelt es sich um das erste liquide Real-Estate-Modell im Finanzdistrikt von Madrid, mit 33.500 m² Fläche und Platz für über 5.000 Fachkräfte.
Das Projekt ist Teil der Strategie „EY Revolution FY25–FY27“ und soll die Büroräume neu denken: mehr Flexibilität, Offenheit und Wissensaustausch mit der Gesellschaft.
„Das macht uns als Organisation auch vielfältiger und attraktiver – besonders für jene, die uns verlassen und vielleicht eines Tages zurückkommen“, erklärte Risco.
Darüber hinaus betonte er die Rolle des Campus beim Wohlbefinden der Mitarbeitenden:
„Professionelle Dienstleister arbeiten viele Stunden – und sie sollen spüren, dass ein Umfeld wie der Campus ein Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben ermöglicht.“
Zum Abschluss der Veranstaltung folgte eine offene Diskussionsrunde, in der das Publikum Fragen an die Referenten stellen konnte – gefolgt von einem Netzwerk-Cocktail.