Das spanische Ministerium für den ökologischen Wandel und die demografische Herausforderung (MITECO) hat eine weitere Auktion zur Vergabe von insgesamt 3.300 MW Megawatt erneuerbare Energien-Kapazitäten angekündigt, die in zwei Kontingente von 1.800 MW für Photovoltaik und 1.500 MW für Windkraftanlagen aufgeteilt werden sollen. Für deutsche Projektierer und Zulieferer erneuerbarer Energien Anlagen wird es somit neue Chancen geben, im spanischen Markt aktiv zu werden.
Stichtag der Versteigerung ist der 22. November. Die Energieauktion ist die vierte, die im Rahmen des Wirtschaftssystems für erneuerbare Energiequellen (REER) stattfindet. Das System wurde 2020 eingeführt und basiert auf der Zuteilung eines Festpreises für die erzeugte Energie über Auktionen („pay as bid”).
In einer Pressemitteilung des Ministeriums heißt es, dass bei den ersten zwei Auktionen, die im Januar und Oktober 2021 stattfanden und auf Photovoltaik und Windenergie beschränkt waren, insgesamt 2.902 MW Photovoltaik und 3.256 MW Windkraft zu Preisen zugeteilt wurden, die deutlich unter denen des Stromgroßhandelsmarktes liegen. Bei der Oktoberauktion wurden zudem zum ersten Mal in der Geschichte die angebotenen Kapazitäten nicht von Bietern gedeckt: Von der 300-MW-Reserve für Kleinerzeuger wurden nur 5,75 MW vergeben, und von der 600-MW-Reserve für Anlagen mit fortgeschrittenem Genehmigungsverfahren wurden 21,9 MW zugewiesen.
Die dritte Auktion, die am 25. Oktober stattfinden wird, legt ein Kontingent von 380 MW fest, mit einer Mindestreserve von 220 MW für solarthermischen Strom, 140 MW für Biomasse und 20 MW für andere Technologien. Der Photovoltaik wird zusätzlich ein Kontingent von 140 MW für Anlagen von 5 MW oder weniger zugeteilt.
In der vierten November-Auktion wird die Erweiterung und Hybridisierung bestehender Anlagen ermöglicht. Außerdem wird der Transfer von freien Kapazitäten gestattet: Wenn eines der Kontingente - 1.800 MW Photovoltaik und 1.500 MW Windkraft - nicht komplett vergeben werden sollte, können diese der jeweils anderen Technologie zugewiesen werden.
Wie auch bei den anderen vorhergehenden Auktionen müssen die erfolgreichen Bieter einen Strategieplan mit Schätzungen der Auswirkungen auf die lokale Beschäftigung und die industrielle Wertschöpfungskette vorlegen.