Jahrbuch AHK Spanien 2022
Wie in jedem Jahr stellt die AHK Spanien in ihrem Jahrbuch die wichtigsten Aktivitäten und Veranstaltungen aus ihren verschiedenen Bereichen zusammen, die auch dank Ihrer direkten Zusammenarbeit und Unterstützung sowie derer unserer Jahressponsoren und Fördernden Mitglieder 2021 möglich wurden.
Osmar Polo | Präsident der Deutschen Handelskammer für Spanien
„Wir müssen eine Politik gestalten, die die Unternehmen und deren wirtschaftliche Entwicklung nicht behindert, sondern aktiv mit der Wirtschaft zusammenarbeitet, um die internationale Herausforderung zu
meistern.”
Ich freue mich sehr, in dieser Ausgabe des Jahrbuchs der AHK Spanien zum ersten Mal mit einem Grußwort beizutragen – dem Jahr, in dem mich unsere Mitglieder auf der Ordentlichen Mitgliederversammlung im Juni 2022 zum Präsidenten gewählt haben. Vielen Dank dafür!
Für die deutsch-spanischen Wirtschaftsbeziehungen war es ein gutes Jahr. Der Wert des deutsch-spanischen Warenverkehrs stieg um 10% gegenüber 2021 und hat das Vor-Pandemie-Niveau längst überschritten. Auch der deutsche Tourismus hat sich gut erholt: Mit 9,5 Millionen Touristen konnte der Wert des Vorjahres fast verdoppelt werden und erreichte praktisch wieder Vor-Pandemie-Werte.
Trotz dieser erfreulichen Nachrichten war das vergangene Jahr geprägt von einer durch den Krieg in der Ukraine nochmals stark akzentuierten Energiekrise. „Energy 4 Europe“ lautete auch das Jahresthema der AHK Spanien 2022. Aktueller hätten wir nicht sein können! Wie Sie im vorliegenden Jahrbuch nachlesen können, haben wir auf zahlreichen Veranstaltungen die Möglichkeit gehabt, uns dem Thema eingehend zu widmen und auf die Bedeutung des Industriestandortes Europa hinzuweisen – ein Aspekt, aus dem sich
unser aktuelles Jahresthema 2023 „Unternehmen, Europa & Wettbewerbsfähigkeit“ entwickelt hat.
Unsere periodischen Wirtschaftsbarometer unter den deutschen Unternehmen in Spanien spiegelten diese Entwicklung ebenfalls deutlich wider. Im Herbst 2022 beurteilten 66% der befragten Unternehmen die konjunkturelle Entwicklung vor Ort in den nächsten 12 Monaten als „schlechter“. Das stellt einen historischen Tiefpunkt dar und war sicherlich zu einem guten Teil den astronomischen Energiepreisen geschuldet.
Die europäische Wirtschaft braucht eine Politik, die entschlossen und vereint auf die internationale Herausforderung reagiert. Asien und Nordamerika machen es uns vor. Wir müssen eine Politik gestalten, die die Unternehmen und deren wirtschaftliche Entwicklung nicht behindert, sondern aktiv mit der Wirtschaft zusammenarbeitet, um die internationale Herausforderung zu meistern.
Abschließend möchte ich mich bei unseren mehr als 1.100 Mitgliedern, dem Vorstand und unseren Delegierten in Bilbao, Saragossa und Valencia sowie unseren Fördernden Mitgliedern und unseren Jahressponsoren 2022 bedanken. Ohne sie wäre unsere Arbeit so nicht möglich! Anerkennung aber auch für die Mitarbeiter der AHK Spanien und ihren Geschäftsführer Walther von Plettenberg. Sie alle leisten mit ihrem Einsatz jeden Tag einen Beitrag dazu, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Spanien und Deutschland beständig zu fördern.